Warum History in Black?

History in Black ist eine digitale Lernplattform, die das Leben Schwarzer Menschen in Deutschland in den Mittelpunkt stellt. Unser Ziel ist es, durch historisch-politische Bildung ein tieferes Verständnis für die vielfältigen Erfahrungen und Beiträge Schwarzer Menschen in der deutschen Geschichte zu schaffen und somit aktiv zu einer rassismuskritischen Demokratieförderung beizutragen. Denn wir müssen handeln und das zum jetzigen Zeitpunkt!

Was ist eine Erinnerungsintervention?

Eine Erinnerungsintervention hat das Ziel, vergessene oder verdrängte Geschichten und Perspektiven sichtbar zu machen, die oft von dominanten Geschichtsnarrativen nicht berücksichtigt oder aktiv vernachlässigt werden. Hierbei sollen verschiedene Vernetzungen und Methoden zum Einsatz kommen, welche den Anspruch einer umfassenden und multiperspektivischen Repräsentation von Geschichte in der Erinnerungskultur verfolgen

Warum brauchen wir jetzt eine Erinnerungsintervention?

Geschichtsnarrative und Gedenkpraktiken konzentrieren sich häufig auf die Erfahrungen und Perspektiven der Mehrheitsgesellschaft, während die Geschichten von Minderheiten, wie etwa Schwarzen Menschen, oft marginalisiert oder ganz ausgeblendet werden. Es ist wichtig hervorzuheben, dass im NS-Regime viele verschiedene Opfergruppen unterdrückt wurden, wobei Schwarze Menschen in unserer Erinnerungskultur kaum Beachtung finden und als Opfergruppe oft nicht ausreichend repräsentiert sind.

Jasmin Blunt und Clara Wahl im Podcast

Wenn Ihr mehr über das Projekt erfahren wollt, könnt Ihr euch hier die Folge mit den beiden im WeltRechtlich Podcast des ICWC anhören. Weitere Folgen des Podcast findet Ihr hier.

Sichtbarmachung einer langen und wertvollen Geschichte

History in Black setzt sich dafür ein, die Geschichte Schwarzer Menschen in Deutschland sichtbarer zu machen. Durch Biografien Schwarzer Menschen wollen wir rassenideologische Narrative von der Kolonialzeit über den Nationalsozialismus bis heute aufdecken und sowohl individuellen als auch strukturellen Rassismus dekonstruieren. Es soll dabei insbesondere auch darum gehen, die Stärke Schwarzer Menschen im Widerstand gegen rassistische Strukturen zu betonen. Aus ihren Erfahrungen sollen Handlungsempfehlungen gegen den aktuellen Rassismus abgeleitet und zur Verfügung gestellt werden.

Kontinuitätslinien von Rassismus im Fokus

Wir beleuchten die Verknüpfungen zwischen dem Kolonialrassismus und der nationalsozialistischen Rassenideologie und werden zeigen, wie diese historischen Wurzeln auch noch heute als Rassismus gegen Schwarze Menschen fortbestehen. Im Sinne dieser Perspektivenerweiterung wollen wir außerdem aufzeigen, inwiefern sich gesellschaftliche Diskriminierungsmechanismen gegenseitig beeinflussen und verstärken.

Biographien machen Geschichte lebendig

Wir werden bewusst einen Fokus darauf setzen, wie Schwarze Menschen trotz rassistischer Diskriminierung und Verfolgung ihr Leben selbstbestimmt und vielseitig gestalteten. Beispielsweise gründete der ins Deutsche Reich verschleppte Schwarze Mann Hagar Martin Brown trotz gesellschaftlicher rassistischer Ausgrenzung zusammen mit seiner weiß gelesenen Frau Paula Brown eine Familie und widersetzte sich somit aktiv der von der Mehrheitsgesellschaft gewünschten sogenannten „Rassentrennung“.

Wusstest du schon?

Stolpersteine für Schwarze Menschen

Wusstest du, dass es in Deutschland Stolpersteine gibt, die an das Leben Schwarzer Menschen im Nationalsozialismus erinnern? Und sie im Vergleich zu den verlegten Steinen für jüdische Opfer in ihrer Anzahl noch sehr gering sind. Hier kannst du herausfinden, für welche BIpoCs bislang Steine verlegt wurden.